Mertes-Wein: 22 Azubis der Weinkellerei in Bernkastel-Kues starten Benefizaktion zugunsten Deutschlands erster Stammzellspenderdatei
Kann man Leidenschaft und Empathie in Flaschen abfüllen? Was vor wenigen Tagen in der Weinkellerei Peter Mertes in Bernkastel-Kues über die Bänder lief, ist Tropfen für Tropfen mit dem Herzblut 22 junger Menschen gefüllt. Die Auszubildenden des Unternehmens starten am 20. März den Verkauf ihrer eigenen Edition, um Hilfe für Leukämie- und Tumorpatienten zu leisten. Sie stellen sich damit in die Tradition des Hauses, das seit seiner Gründung vor fast 100 Jahren immer auch soziale Projekte initiiert und gefördert hat.
Die Liste der Auszeichnungen zeigt den Anspruch, den die Weinkellerei an ihre Weine und an die Mitarbeiter stellt. Die Liste der Kunden beweist, dass man hält, was man verspricht. Mit Liebe und Begeisterung wird hier Wein produziert. In der vierten Generation ist sie Deutschlands führende Weinkellerei und beschäftigt 400 Mitarbeiter. Noch immer basiert die Firmenphilosophie auf dem freiheitlichen Gedankengut des längst verstorbenen Firmengründers: „Wein soll in erster Linie schmecken und zur Lebensfreude beitragen“. Ganz im Sinne von Peter Mertes soll man, „den Wein und das Leben einfach genießen“.
Die 22 Azubis des Hauses geben nun eine auf 1000 Liter limitierte Edition heraus, die von der Lese, über die Kelter, die Abfüllung und Vermarktung allein in ihren Händen lag: „Wein ist mein ganzes Herz“ wird nun ab Freitag, 20. März für die Stefan-Morsch-Stiftung verkauft. Von jeder Flasche wird 1 Euro an die erste deutsche Stammzellspenderdatei gespendet, um sie im Kampf gegen Blutkrebs zu unterstützen.
Den Azubi-Wein gibt es alle drei Jahre. Jeder Ausbildungsjahrgang macht also einmal dieses Projekt mit. Die Aufgaben werden verteilt. Die Teamarbeit am Ende gemeinsam präsentiert. 2020 wird der Erlös zum ersten Mal gespendet.
Die Idee zur Hilfe im Kampf gegen Blutkrebs hatte Chiara. Die 20-Jährige im 3. Lehrjahr koordiniert und organisiert zusammen mit Lena (19 Jahre) das Projekt. In Chiaras Familie war vor einem Jahr ein Fall von Leukämie aufgetreten. Eine Diagnose, die jährlich mehr als 11000 Menschen trifft. Wenn Chemo- und Bestrahlung den Blutkrebs nicht besiegen können, ist eine Stammzelltransplantation eines fremden Spenders oft die letzte Chance. Deshalb sind nahezu täglich Teams der Stefan-Morsch-Stiftung in ganz Deutschland unterwegs, um zusammen mit Kooperationspartnern vor Ort jungen Menschen zur Registrierung als Spender aufzurufen. Ein solcher Aufruf wurde vergangenes Jahr auch an der Mosel gestartet. Heute geht es Chiaras Verwandtem wieder gut. Eine Stammzellspende hat ihm das Leben gerettet. Eine Erfolgsgeschichte, die nun von den Azubis der Weinkellerei Peter Mertes fortgeschrieben werden soll.
Susanne Morsch, Vorstandsvorsitzende der Stefan-Morsch-Stiftung: „Spendengelder, wie sie durch solche Ideen zusammenkommen, werden dafür eingesetzt, mehr Menschen zur Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke zu bewegen. Mit dieser Wein-Edition investiert die Weinkellerei Peter Mertes ganz konkret in die Zukunft von Menschen, die an Blutkrebs erkrankt sind. Danke!“
Der Ausbildungsbetrieb Peter Mertes KG
1924 gründete ein passionierter Winzer an der Mosel eine Weinkellerei und gab ihr seinen Namen: Peter Mertes. Heute ist die Peter Mertes KG Deutschlands führende Weinkellerei. Das seit vier Generationen familiengeführte Unternehmen mit Sitz in Bernkastel-Kues gehört auch international zu den bedeutendsten Marktteilnehmern der Weinwirtschaft und zählt zu den relevantesten Ausbildungsbetrieben der Region.